Rückenwind und Motorschirme

  • January 28, 2017

Burgen, August 2013.

Zusammen mit Simon war ich einen kleinen Hüpfer in Burgen.

Das Gelände ist sehr klein und verspricht zumeist nicht besonders ausgiebige Flüge. Aber das war auch gar nicht unser Ziel, wir wollten einfach nur mal wieder in die Luft kommen.

Start und Landung waren für mich sehr gut. Auch nach längerer Zeit am Boden, konnte ich den Punkt noch sauber treffen, was mich natürlich sehr erfreute.

Simon jedoch, hatte scheinbar ein kleines Problem bei seiner Landeeinteilung. Der auffrischende Wind gestattete es ihm nicht, den Anflug so durchzuführen, wie er ihn eingangs geplant hatte. Wie er darauf reagiert hat, könnt ihr in diesem kurzen Video sehen:

Während wir im Anschluss unser Gerät zusammen packten und der Wind noch deutlich stärker wurde, trafen zwei Herren mit Motorschirmen ein.
Sie wollten bei sinkender Sonne und ruppiger Luft noch schnell nach Trier fliegen.

Mit dem Auto sind das etwa 110 km. Nach Süd-West.
Die Startrichtung am Startplatz Burgen/Veldenz, ist Nord-West.

Das könnte zwar passen, aber dennoch ein strammer Plan. Ich vermute die beiden wollten quasi Richtung Gerolstein fliegen, um den Wind den Rest machen zu lassen.

Vielleicht ein Flugplan

Nach dem einen oder anderen Startabbruch, schaffte es einer der Piloten, trotz der widrigen Umstände, tatsächlich noch in die Luft. Während dessen verwandelte sich der andere, jegliche Hilfe verweigernd, ein ums andere mal in ein prächtiges Knäuel.

Letztlich war das wohl auch besser so, denn ein Pilot mit derart schlechtem Einschätzungsvermögen und passend gering ausgeprägter Handhabe über seinen Schirm, hätte sich vermutlich schwer verletzt. Als Drachenflieger lässt es sich sicher besonders gut lästern, aber ein Gleitschirmfliegender Fachmann war ja anwesend.

Während das Schauspiel am Boden seinen Lauf nahm, trug sich am Himmel etwas ganz anderes zu.

Der erste, erfolgreich gestartete, Pilot kämpfe auf andere Weise gegen den Wind. Er kam einfach nicht vom Fleck. Jeder Kreis trug ihn immer weiter zum Berg, jeder Meter in die Andere Richtung wurde lange und hart erkämpft. Mit voll durchgetretenem Beschleuniger und gänzlich geöffneter Sprit zufuhr, jaulte brachial zitternder Stillstand nervig vor sich hin.

Letzten Endes entschied der Pilot doch zurück zu kehren und den Flug aufzugeben. Besser so, denn in Trier wären sie niemals angekommen.

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